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Unregelmäßige Verben - wie haltet Ihr's damit?
Thread poster: GiselaVigy
GiselaVigy
GiselaVigy
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Jan 27, 2013

bei "frug" habe ich aber auch Probleme!
http://www.zeit.de/kultur/2013-01/leserartikel-sprache-verben


 
Rolf Keller
Rolf Keller
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Duden ... Jan 27, 2013

giselavigy wrote:

bei "frug" habe ich aber auch Probleme!


Man kann einfach im Grammatik-Duden nachsehen, dort gibt es eine Liste sämtlicher unregelmäßiger Verben ...


 
M-G
M-G  Identity Verified
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Ich auch ! Jan 27, 2013

Frug ist schon etwas gewöhnungsbedürftig ! Denn selbst in dem Schulduden meines Mannes aus dem Jahr 1958 steht als Vergangenheitsform "du fragtest" und erst in Klammern "auch du frugst". Hoffensichtlich war also diese Form schon vor 50 Jahren nicht mehr so üblich.

 
Cilian O'Tuama
Cilian O'Tuama  Identity Verified
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frug Jan 28, 2013

habe ich öfters gehört, aber bisher nur von Saarländern

 
Matthias Quaschning-Kirsch
Matthias Quaschning-Kirsch  Identity Verified
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Frug Jan 28, 2013

"Deutsch" ist eben kein monolithischer Block. Das wird einem nicht nur angesichts der Dialekte klar, sondern auch, wenn man sich mal an die ausgefransten Ränder des Sprachgebietes begibt.

Hier in Aachen jedenfalls ist "frug" bei den Eingeborenen so selbstverständlich wie "vroeg" bei den Niederländern. Überhaupt versteigt man sich leicht dazu, die Leute hier für bescheuert zu halten, wenn man kein Niederländisch kann und somit nicht in der Lage ist, sich bestimmte areallinguist
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"Deutsch" ist eben kein monolithischer Block. Das wird einem nicht nur angesichts der Dialekte klar, sondern auch, wenn man sich mal an die ausgefransten Ränder des Sprachgebietes begibt.

Hier in Aachen jedenfalls ist "frug" bei den Eingeborenen so selbstverständlich wie "vroeg" bei den Niederländern. Überhaupt versteigt man sich leicht dazu, die Leute hier für bescheuert zu halten, wenn man kein Niederländisch kann und somit nicht in der Lage ist, sich bestimmte areallinguistische Eigenheiten zu erklären.

Aber nochmal zu dem verlinkten Artikel: Ich mag mir generell nichts von Leuten sagen lassen, die kaum verhohlen dazu neigen, ihren persönlichen Geschmack zum Modell für eine allgemeine Sprachnorm hochzustilisieren, auf der anderen Seite dann aber Phrasen wie "nicht wirklich" in ihre Texte einflechten. Sowas kränkt nun wieder mein ästhetisches Empfinden.
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GiselaVigy
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einen guten Montagmorgen, liebe Kollegen, Jan 28, 2013

es war ja auch nur leichte Kost zum Sonntag ohne jeglichen Anspruch auf Gemeingültigkeit.
M-G, 1958 hab ich noch "frug" gehört, aber ich wohnte auch am Ende der Welt.


 
Andrea Teltemann
Andrea Teltemann  Identity Verified
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Danke für den Hinweis Jan 28, 2013

Wie auch immer wir es mit den Verben halten, es ist jedenfalls gut, wenn man ab und an mal wieder - z.B. durch genau solch einen Artikel - auf den Stand der Dinge hingewiesen wird und sich mit den eigenen Gewohnheiten auseinandersetzt. Im Gegensatz zu Matthias Q.-K. lasse ich mich gern mal wieder an die ursprünglichen Sprachnormen erinnern.
Um noch Deine Frage zu beantworten (Wie haltet Ihr's damit?) - ich gehe sehr pragmatisch mit Sprache um und akzeptiere den Wandel in den meisten Fäll
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Wie auch immer wir es mit den Verben halten, es ist jedenfalls gut, wenn man ab und an mal wieder - z.B. durch genau solch einen Artikel - auf den Stand der Dinge hingewiesen wird und sich mit den eigenen Gewohnheiten auseinandersetzt. Im Gegensatz zu Matthias Q.-K. lasse ich mich gern mal wieder an die ursprünglichen Sprachnormen erinnern.
Um noch Deine Frage zu beantworten (Wie haltet Ihr's damit?) - ich gehe sehr pragmatisch mit Sprache um und akzeptiere den Wandel in den meisten Fällen, ohne mit der Wimper zu zucken. "Buk" und "frug" klingt hier in Hannover altbacken, und ich benutze es nicht.
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GiselaVigy
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an Andrea Jan 28, 2013

danke, ich sehe es auch so, hab's nicht so mit weltbewegenden Regeln, aber lese gerne, wie der eine oder andere es handhabt.
Gisela


 
Constanze Deus-Konrad
Constanze Deus-Konrad  Identity Verified
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Dialektal Jan 28, 2013

"frug" ist entweder veraltet oder dialektal (habe ich so auch häufiger im Schwabenland gehört). Die Standardvarietät sowohl in diatopischer als auch in diastratischer Hinsicht dürfte eindeutig "fragte" sein.

 
GiselaVigy
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Rolf Jan 28, 2013

das ist mir klar, aber darum ging es mir nicht. Wollte nur wissen, ob Ihnen einige wirklich "überholt" erscheinen.

 
Rolf Keller
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"Frug": hier veraltet, dort Dialekt, aber eben keine Standardsprache Jan 28, 2013

giselavigy wrote:

das ist mir klar, aber darum ging es mir nicht. Wollte nur wissen, ob Ihnen einige wirklich "überholt" erscheinen.


Na ja, ich habe "Wie haltet Ihr's damit?" gelesen. Ob man etwas als veraltet betrachtet oder nicht, das ist ein ganz anderes Thema.

Ich halte es damit so, dass ich mich bemühe, in Fach- und Sachübersetzungen hochdeutsche Standardsprache zu schreiben. Die sollte IMHO jeder Berufsschreiber gut beherrschen. Für Zweifelsfälle gibt es ja den Duden – oder gibt es für unsereinen eine sinnvollere Alternative?

Abweichungen von der Standardsprache nutze ich nur als Stilmittel, und das sparsam. Und würde ich z. B. "der Butter" oder "das Teller" schreiben, dann würden mir selbst Stuttgarter Kunden den Text zu Recht um die Ohren schlagen - obwohl das dort korrekter Dialekt ist. Man sagt das dort so, schreibt es aber nicht!

Dialekt hat m. E. nur Platz in der mündlichen Sprache und in der "dichterischen" Literatur. Vielleicht auch noch in bestimmten Artikeln in Lokalzeitungen oder in der Werbung.


 
laurgi
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Hallo Gisela - petit hors-sujet Jan 28, 2013

Kann mir hier endlich jemand erklären, worauf sich die Bezeichnung "stark" vs. "schwach" eigentlich beziehen soll??

 
GiselaVigy
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coucou Laurent Jan 28, 2013

In der Grundschule sagten wir stark = unregelmäßig/irrégulier(laufen/lief/gelaufen) und schwach = regelmäßig/régulier (hören/hörte/gehört)

Meine Frage betraf auch nicht die Übersetzungen, sondern der tägliche Gebrauch.


 
laurgi
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@Gisela Jan 28, 2013

Oh, jetzt merke ich, ich habe mich nicht richtig ausgedrükt: gemeint war: Wieso heißen starke Verben "stark" und die schwachen "schwach"? Weil letztere an Krücken gehen?

 
GiselaVigy
GiselaVigy
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Laurent Jan 28, 2013

stark: Änderung des Stammvokals
schwach: Beibehaltung des Stammvokals + "ge"
warum nun "schwach" und "stark"...


 
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